Energiesparen und alltäglicher Wahnsinn

„Die Welt“ schreibt heute in ihrem Artikel Klimaschädliche Speicheröfen fliegen raus über die geplante Ächtung von Nachtspeicheröfen. Diese sollen nach Gesetzentwürfen bis zum Jahr 2020 überall in Deutschland ersetzt werden.

Allerdings rechnet sich der Ersatz der mit günstigem Nachtstrom aufgeheizten Anlagen nur bei sehr langen Zeiträumen. Noch dazu haben die Geräte eine sehr lange Lebensdauer. Da sie ausschließlich mit Strom betrieben werden, müsste für einen Umbau ein komplettes Rohrsystem und ein Öl- oder Gas-Heizsystem verlegt werden. Nach Angaben der Welt kostet das oftmals mehr als 25.000 Euro.

Interessant finde ich in dem Artikel ein Zitat von Peter Koß, dem Marktmanager Haustechnik Deutschland bei Stiebel Eltron, dem Marktführer für Nachtspeicheröfen:

„Einerseits sollen Elektrospeicherheizungen wegen der hohen Kohlendioxidemissionen verboten werden, andererseits wird im Referentenentwurf für die Förderung von Elektroautomobilen plädiert – mit dem Argument, sie könnten nachts zu günstigen Stromtarifen aufgeladen werden und so zur ganztägigen Auslastung der Kraftwerke beitragen.“

[ad]

Anscheinend geht es dabei also nicht um Umweltschutz, sondern eher darum privates Geld in den Heizungsbau zu stecken – per Verbot. Dabei besteht keinerlei Notwendigkeit solche funktionierenden Heizsysteme auszutauschen. Interessant finde ich dabei, dass die Energiebilanz einer solchen Heizung nicht über die gesamte Lebensdauer errechnet wird. Also vom Bau, über den Betrieb bis hin zur Entsorgung. Nicht dass die am Ende doch gar nicht so schlecht sind… denn den Strom nachts muss ja nach wie vor einer verbrauchen – künftig eben die nicht-existenten Elektroautos.


Kommentarfunktion ist deaktiviert