Warum können langfristige Aktienanlagen gefährlich sein?

Einige Leser mögen das Renditedreieck des Deutschen Aktieninstituts kennen.

Die Erklärung dazu:

Das umseitig abgebildete DAI-Renditedreieck beruht auf einem einfachen Prinzip: Es zeigt farblich abgesetzt die jährlichen Durchschnittsrenditen, die ein dem Deutschen Aktienindex DAX (d.h. den Aktien der 30 größten deutschen Aktiengesellschaften) entsprechendes Aktiendepot erwirtschaftet hätte, wenn es in einem beliebigen Jahr seit 1948 erworben und in einem beliebigen anderen Jahr wieder veräußert worden wäre. Stichtag für den An- und Verkauf ist jeweils der 31. Dezember eines Jahres.
Dabei ist auf der senkrechten Zeitachse das Jahr des Kaufs abgetragen und auf der waagerechten Zeitachse das Jahr des Verkaufs. Die Zahl im Schnittpunkt von Kauf- und Verkaufsjahr stellt die durchschnittliche jährliche Rendite im entsprechenden Zeitraum dar. Rote Felder stehen für negative Renditen, d.h. Verluste, und blaue Felder für positive Renditen, d.h. Gewinne. Je höher der Gewinn bzw. Verlust, desto intensiver ist die Farbe des Feldes. Entlang der roten Diagonalen lassen sich die Renditen für bestimmte Anlagezeiträume ablesen.

Trotzdem sind solche „Prognosen“ mit Vorsicht zu genießen, denn es kommt sehr auf den möglichen Einstiegszeitpunkt für solche Anlagen an. In einem anderen Chart, gefunden auf dem Blog Traderfeed von Tradingcoach Brett Steenbarger, erkennt man aber auch andere Hinweise.

Ein langfristiger Rückblick des Dow Jones Index bis zum Jahre 1910 zeigt, dass 10-Jahresperioden mit negativen Renditen nicht ungewöhnlich sind, wie auf diesem Chart -speziell die Periode 1998 bis ca. 2006 (und jetzt natürlich besonders der Verlauf 2008)- zeigen.

(Bild für Vergrößerung anklicken)

Wer beispielsweise von 1982-2008 Aktien gehalten hatte ohne zu verkaufen, hatte am Ende keinen Mehrwert erzielt. Trotz der massiven Gewinne von 1982-1998 hatte man am Ende nicht mehr in den Händen.

[ad]

Außerdem gab es andere Zeiträume, in denen man gar auf einem Zwischenhoch gekauft und Jahre später mit großen Verlusten verkauft hätte.

Allerdings muss man hier aber auch dazu sagen, dass die Beispiele hier länderspezifisch sind. Eine Diversifikation der Anlagestrategie auf andere Länder verteilt kann hier andere Auswirkungen haben.

All das sind Dinge, die man bei langfristigen Aktienanlagen zumindest bedenken sollte.


Kommentarfunktion ist deaktiviert