Web 3.0 – was erwartet uns?

Ich bin heute über eine Pressemitteilung der EU zum Thema Web 3.0 gestossen. Darin wird Viviane Reding, die für die Informationsgesellschaft und Medien zuständige EU-Kommissarin, mit den Worten zitiert:

„Das Internet der Zukunft wird unsere Gesellschaft radikal verändern. Web 3.0 bedeutet, dass Geschäft, Unterhaltung und soziale Vernetzung überall und jederzeit nahtlos über schnelle, zuverlässige und gesicherte Netze möglich sind. Es bedeutet das Ende der Trennung zwischen Mobilfunk- und Festnetzanschluss. Auf der Skala des digitalen Universums stehen wir hier bis 2015 vor einem Quantensprung um den Faktor 10. Europa hat das Know-how und die Netzkapazitäten, um diese Umstellung anzuführen. Wir müssen dafür sorgen, dass das Web 3.0 in Europa gemacht und genutzt wird.“

Bei Wikipedia spricht man übrigens davon, dass die Zusammenführung der Technologie des Semantischen Web mit sozialen Ansätzen des Web 2.0 auch als „Social Semantic Web“ oder als „Web 3.0“ bezeichnet wird. Dabei sollen durch das Semantische Web Informationen durch Maschinen automatisch miteinander in Beziehung gesetzt werden können. Die englischsprachige Wikipedia ist in dem Bereich übrigens schon etwas weiter, hier existiert schon ein eigener Beitrag zu Web 3.0.

Der oben genannte Anspruch der EU hat mich dann doch etwas verwundert, denn die Neuerungen in Punkto Internet kamen bisher immer aus den USA. Aber gut, vielleicht bringt ein bisschen EU-Unterstützung die Breitbanddichte in Europa wirklich voran. Denn nur mit entspechenden Netzen lässt sich das Web 3.0 auch vernünftig einsetzen.

Wie ich schon in meinem Beitrag Internet der Zukunft geschrieben habe, wird der gesamte Unterhaltungsbereich mit dem Internet verknüpft sein. Dabei wird der Trend sicher auch zu All-in-one-Geräten gehen. Spannender wird aber die ständige Verfügbarkeit von Anwendungen in allen Lebenslagen sein. Das kommunizieren über Social Communities – welche es auch immer sein wird – wird so alltäglich wie das Telefonieren per Handy heute sein, nur dass gleichzeitig alle Infos per Profil usw. sichtbar sind. Das Einkaufen wird sich bestimmt auch gänzlich verändern. Wobei ich mich auch immer frage, wie weit die Vernetzung noch gehen soll.

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Wer jetzt mal einige weitere Ideen rund um das Web 3.0 lesen will, sei auf den Beitrag Die Zukunft im Web 3.0 – Eine Vision bei drweb verwiesen.

Ähnlich spannende Vorschläge findet man auch beim Werbeblogger. Im Beitrag 10 Schritte zum Web 3.0 wird kurz und bündig ein ansprechendes Bild der Zukunft gezeichnet.

Auch in den regulären Medien findet man einiges zu diesem Thema. Im Tagesspiegel schreibt der Berliner Professor Robert Tolksdorf im Artikel Web 3.0 – die Dimension der Zukunft über seine Einschätzung der Entwicklungen.

Und natürlich hat sich auch Robert Basis schon Gedanken zum Web 3.0 gemacht: Überholt das Web 3.0 gar das Web 2.0?. Interessant sind hier auch die vielen Kommentare.

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