10 Fragen, die ich mir schon immer über… Weihnachtsmärkte gestellt habe

10 Fragen, die ich mir schon immer über… Weihnachtsmärkte gestellt habe

(1) Warum heißt der Weihnachtsmarkt eigentlich Weihnachtsmarkt? Bekanntermaßen feiern wir doch Weihnachten erst ab Heilig Abend. Und warum endet der Weihnachtsmarkt mit Weihnachten? Das wäre so, wie wenn man wochenlang Geburtstag feiern würde und am Geburtstag aufhören würde.

(2) Wieso lassen sich Kinder von seltsam aussehenden, weißbärtigen Männern (=Weihnachtsmännern) immer auf solchen Märkten zu peinlichen Gedichts- oder Gesangseinlagen verleiten – so toll können die Geschenke, die sie dafür bekommen gar nicht sein. Es gibt leider immer nur einzelne, die auf die Frage: „Und hast du dem Weihnachtsmann ein Gedicht oder ein Lied mitgebracht? Rotzfrech mit „Nein“ antworten. In solchen Momenten kommt der Weihnachtsmann dann immer ins Schwitzen und schüttelt sich irgendwelche „Trostpreise“ aus dem „Sack“…

(3) Warum folgen auf die „Weihnachtsmannshows“ immer peinliche Auftritte von lokalen oder regionalen Sangeskünstlern, die sich vergeblich um eine Neuinterpretation von Weihnachtsliedern bemühen. Und warum klatschen die Leute trotzdem mit? Und überhaupt wieso singen alle wie unterem heimischen Christbaum mit, obwohl der Typ auf der Bühne den Rhythmus verändert und auch die Tonhöhe für die meisten Zuhörer nicht zum mitsingen geeignet ist?

(4) Warum gibt es auf Weihnachtsmärkten immer so Frauengruppen ab 35, die sich mit Weihnachtsmannzipfelmützen kostümieren und denken dass sie besonders lustig sind? Und warum denken diese Frauen immer, dass sie aufgrund von Glühwein und Zipfelmütze einen Freifahrtsschein haben jedes männliche Wesen anzubaggern, das ihnen gerade in den Kram passt? Frei nach dem Motto „wo hast du denn deinen Sack versteckt oder hast du eher eine Rute?“

(5) Warum läuft auf unserem Weihnachtsmarkt immer das Lied „Rucki-Zucki?“ War Rucki-Zucki eine Sprache in Bethlehem oder hab ich da was verpasst? Vor allem bewegen sich die Menschen auf den Weihnachtsmärkten immer zu diesem Lied wie bei anderen Festivitäten. Die klatschen dann immer so komisch und bewegen sich nach rechts und links. Haben das die Heiligen drei Könige vielleicht auch so gemacht? Habe ich diese Tradition versäumt?

(6) Und wieso müssen irgendwelche Amateure von den örtlichen Vereinsgemeinschaften oder Stadtmarketinggesellschaften die Überleitung zwischen den einzelnen Programmpunkten immer so „lustig“ gestalten? Sagt denen niemand, wie lächerlich manche Gags rüberkommen? Oder sind die beratungsresistent?

(7) Warum denken Männer auf Weihnachtsmärkten immer, dass sie ihr goldgelocktes Christkind auf jeden Fall auf diesen Märkten treffen. Und warum sagen die dann immer: „Darf ich dein Weihnachtsmann sein?“ Glühwein scheint bei ihnen auch ein gerufener Freifahrtschein zu sein um gewisse zipfelmützen-tragende Mitdreißigerinnen anzuquatschen unter dem Motto: „hohoho, hörst du mein Geläut schon klingen“ bzw. „darf ich deine Glocken läuten?“

(8) Was macht eigentlich ein Gewürzstand auf einem Weihnachtsmarkt? Man kann den Eindruck gewinnen, dass es außerhalb der Vorweihnachtszeit keine Gewürze zu kaufen gibt und die Leute darauf angewiesen sind, dass die fahrenden Gewürzhändler aus dem Orient mal wieder bei uns aufschlagen und ihre Schätze feilbieten.

(9) Warum gibt es auf den hiesigen Weihnachtsmärkten oft mexikanische Panflötenspieler, die in bunten Decken und Hüten mit Federn verkleidet „Stille Nacht“ auf panflötisch präsentieren? Waren die Hirten, die vor 2000 Jahren zum Stall in Bethlehem kamen vielleicht auch mexikanische Panflötenspieler und in Wirklichkeit gar keine Hirten?

(10) Warum tun sich Menschen jedes freiwillig das Grauen „Glühwein“ an. Dieser Verschnitt aus Rotwein, Rotweinersatz, Tee, Traubensaft, sonstigen Alkoholika und was weiß ich nicht alles schmeckt doch eigentlich immer erst, wenn man die ersten 3 Tassen runtergewürgt hat – wobei man bei der Kalt-Heiß-Kombination eh meist nichts merkt. Wieso tun sich manche Menschen noch mehr an, in dem sie Ihren Glühwein mit Sahne „genießen“.


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