Gibt es 2009 weitere Full-Time-Blogger und wie geht es mit Geldkrieg.de weiter?

Gute Frage. Wenn man sich allerdings die Entwicklung in der (deutschen) Blogosphäre so anschaut, kann das durchaus möglich sein.

Stylespion und Co. sind sicherlich für einige Vorbild. Warum auch nicht, selbstbestimmtes Arbeiten hat etwas für sich. Jeder Selbständige wird einem das bestätigen.

Andererseits ist es sicherlich auch lukrativ genug, sich dem Bloggen nur teilweise zu widmen, wir wir das mit Hilfe-beim-Leben.de, unserem Versicherungs-und Vorsorgeblog und mittlerweile auch unserem jüngsten Kind, dem Do-not-trade-your-Emotions.de-Blog, machen.

Für ein weiterhin steigendes „Nebeneinkommen“ wird es auf Dauer damit wahrscheinlich reichen, obwohl wir uns auch weiterhin nach neuen Möglichkeiten umsehen werden. Die Möglichkeiten sind unserer Meinung nach durch das Internet im wahrsten Sinnes des Wortes grenzenlos. Das ist mir spätestens seit dem Zeitpunkt klar, als ich die Suchanfragen in unserem Dashboard gesehen habe. Ich habe aufgehört nach dem Sinn mancher Anfragen und Wortkombinationen zu suchen. Aber da wurde mir erstmals richtig bewusst, dass man mit dem Bloggen Geld verdienen kann…

Ich denke, die meisten machen bei dem Thema Bloggen und den damit verbundenen möglichen Einnahmen jedoch einen Denkfehler. Sie unterschätzen die Wertigkeit der Einnahmen. Wegen 200, 300 oder 500 Euro würde sich das gemessen am Aufwand „nicht lohnen“. Ach ja?

Wie sehr lohnt es sich denn für die Angestellten da draußen pro Woche 70 Stunden für seinen Arbeitsplatz aufzuwenden und 2000 Euro netto dafür zu kassieren? Und kommt mir jetzt nicht mit „ich hab‘ aber ’nen 39h Stunden Vertrag!“. Ja klar, auf dem Papier sicher, ohne die Überstunden.
Und was sowieso keiner einplant, ist die Fahrt von und zur Arbeit mit Zug, Bus oder Bahn, geschweige denn das präsentabel machen für die lieben Bürokollegen. Der Arbeitstag eines Angestellten fängt nicht im Büro an der Stechuhr an, sondern mit dem Aufstehen. Die 70h von oben sind eventuell sogar noch untertrieben. Und alle, die weniger als 2000 Euro verdienen jetzt bitte mal „hier“ schreien. Jede Menge Fußballstadien könnte man damit füllen… Also kommt mir nicht mit „lohnen“.

Wenn jemand einen Blog oder von mir aus auch mehrere betreibt, angestellt ist und die besagten 2000 Euro verdient, dann hat er bei 500 Euro Blogeinnahmen 25% seines Nettoverdienstes damit erwirtschaftet (lassen wir jetzt mal den steuerlichen Aspekt außen vor). Auf so eine Gehaltserhöhung muss ein Angestellter lange warten und an richtiger Stelle über den Witz des Vorgesetzten lachen. Mehrmals versteht sich.

Ich möchte hier speziell wieder einmal einige Worte zu David von Geldkrieg.de sagen: David, wenn ich es richtig weiß, dann studierst Du und betreibst Deinen Blog eigentlich nebenher, auch wenn Du Deines Experimentes wegen sicher mehr Zeit investiert hast, als das ein „Nebenher-Blogger“ macht.
Betrachte das Gewesene als Lehrzeit. Für einen jungen Blog in der Zeit trotzdem soviel Geld zu verdienen finde ich super. Wie gesagt, immer gemessen an dem, was der oben besagte Angestellte verdient bzw. wieviel Du für Deinen ersten Job bekommen wirst.

Mach‘ nicht den Fehler und gib‘ Geldkrieg.de auf. Wie ich sehe hast Du jede Menge Kommentare von „Internet-Spezialisten“ erhalten, die meinen zu wissen, was Dein Blog wert sei. Die einzig wahre Antwort ist, dass er das wert ist, was Dir jemand gibt, wenn Du verkaufst.

Versuche aber eine andere Schiene zu fahren, dass Du es tatsächlich nebenher betreiben kannst. Und höre auf, Dich in den Augen der anderen zu sehen, was sie denken könnten, wenn Du das oder jenes damit machst. Letztendlich schert sich jemand einen Sch… darum, was aus dem Blog wird.

Aber Du selbst kannst Dir und Deiner Familie damit dauerhaft das (finanzielle) Leben erleichtern. Ob Du jemals 1000 Dollar monatlich damit machst, spielt ebenfalls keine Rolle. Dass Dein Blog ausbaufähig ist, zeigen ja wohl Deine Zahlen, und 500 oder 600 Dollar sind eine Menge Geld „nebenher“.

Damit lassen sich viele Kosten decken wie z.B. Strom, Heizung, Telefon/Internet, Lebensmittel, Urlaub usw. Kosten, die jemand normalerweise von seinem Angestelltengehalt zahlen muss. Denk‘ drüber nach. Wir sind gespannt wie Deine Planungen aussehen werden…


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