Wie funktioniert Google AdSense?

Wer heutzutage im Internet surft, könnte vermuten, dass die Werbung immer schon so ausgesehen hat, wie aktuell. Doch wer in den Urzeiten des Internets, also in etwa den späteren 1990er-Jahren, Geld mit Werbung im Internet verdienen wollte, machte das in den meisten Fällen in Form von sogenannten Banner-Werbungen. Dabei wurde von den Unternehmen, die auf der Seite eine Werbung schalten wollten, einfach eine Grafik in einer vordefinierten Pixel-Größe auf der Webseite platziert.

Der TKP als Währungseinheit

Die gängige Währung dafür war der sogenannten Tausendkontaktpreis (TKP), der auch bei Printanzeigen zur Anwendung kommt. Dabei handelte es sich um jenen Preis, der dafür bezahlt wurde, wenn die Seite 1.000 Besucher hat.

Die Werbeplätze mussten von den Werbetreibenden dabei meistens selbst an die Endkunden verkauft werden. Es gab jedoch auch ein paar wenige Online-Media-Agenturen, die sich vor allem darauf stürzten, die Bannerplätze der damaligen Online-Riesen zu vermarkten.

Insgesamt handelte es sich also bei der Internet-Werbung um eine mühsame Angelegenheit, die erst langsam beginnend mit der Einführung von Google AdSense im Jahr 2003 ein Ende fand.

Der Wendepunkt kam erst im Jahr 2009

Die Geschichte von Google AdSense erzählt sich aus heutiger Sicht überraschend. Denn obwohl Google AdSense bereits 2003 an den Start ging, nutzte das Unternehmen die Plattform die ersten Jahre seines Bestehens vor allem für die interne Vermarktung.

Erst 2009 begann Google damit, Google AdSense auch für externe Anbieter zunächst in den USA zu öffnen. Ab dem Frühjahr 2010 war es dann auch in den ersten Ländern Europas möglich, den Dienst zu nutzen.

In der Startvariante für den externen Markt im Jahr 2009 konnten Betreiber von Webseiten eigene Werbeflächen anbieten, die in weiterer Folge von Interessenten auf der Plattform AdExchange ersteigert werden konnten. Die Fläche ging dabei jeweils an den Höchstbietenden.

Um Werbeflächen auf der eigenen Seite über das Google-Netzwerk anbieten zu dürfen, mussten die Betreiber allerdings einige Voraussetzungen erfüllen. Dabei spielte neben der Sicherheit und der Qualität der Seite vor allem die Geschwindigkeit eine wichtige Rolle.

So funktioniert Google AdSense heute

Auch heute noch werden die Werbeflächen an den Höchstbieter versteigert. Der Vorgang läuft allerdings wesentlich automatisierter ab als in den Anfangsjahren. Die Werbetreibenden legen heutzutage fest, wieviel es ihnen wert ist, wenn jemand auf die Anzeige klickt.

AdExchange gehört mittlerweile der Vergangenheit an, als Plattform für die Werbenden hat sich in der Zwischenzeit Google Ads etabliert. Der Zuschlag für die jeweilige Werbefläche wird dort in Echtzeit an denjenigen vergeben, der das Angebot mit dem höchsten Preis pro Klick abgegeben hat.

Viele unterschiedliche Formate

Die Werbeanbieter können bei Google AdSense zwischen vielen unterschiedlichen Werbeformaten wählen, die sie auf ihrer Webseite zur Vermarktung zur Verfügung stellen. Zunächst geht es um die grundsätzliche Entscheidung, ob es sich dabei um eine Bild- oder eine Textwerbung handeln soll.

Das Layout, die Wahl zwischen Banner- und Linkwerbeblock sowie die Platzierung auf der jeweiligen Unterseite können frei definiert werden. Die Anzahl ist dabei jedoch auf maximal drei Textblöcke und drei Linkblöcke und zwei Suchfelder begrenzt.

Eine interessante Möglichkeit zur Monetarisierung der Webseite

Viele Blogger, Influencer und andere Webseitenbetreiber haben sehr viele Besucher auf ihrer Webseite, finden jedoch keine Möglichkeit, mit der Seite Geld zu verdienen, weil sie kein bestimmtes Produkt oder eine Dienstleistung anbieten.

Für sie ist Google AdSense eine gute und vor allem einfache Möglichkeit, die Webseite zu monetarisieren, indem sie entsprechenden Werbeplatz darauf zur Verfügung stellen.

Die Erfahrungen, wieviel Geld damit genau verdient werden kann, sind unterschiedlich. Einige Betreiber, deren Besuchervolumen bei etwa 50.000 bis 100.000 Besucher pro Monat liegt, berichten jedenfalls von Einnahmen von mehreren hundert Euro pro Monat.

Wichtig ist in diesem Fall eine gute Strategie, mit der die Anzahl der Besucher schnell gesteigert werden kann, um die Einnahmen stetig zu erhöhen.


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