Privatschulen werden immer beliebter

Im Zuge der Bildungsdiskussion der vergangenen Jahre, besonders auch wegen des schlechten Abschneidens bei der PISA-Studie, wird die Privatschule für viele Eltern immer öfter zu einer wirklichen Alternative. Waren früher Walldorf-Schulen oder Schulen in kirchlicher Trägerschaft nur für Exoten gewinnt die Privatschule immer mehr Interessierte.

Nach Angaben des Bundesverbands Deutscher Privatschulen (VDP) werden die deutschen Privatschulen von über 800.000 Schülerinnen und Schülern besucht. Während in Deutschland die Privatschule nur zögerlich ernst genommen wird, ist sie in angelsächsichen Ländern, allen voran in Großbritannien fester Bestandteil der Schullandschaft. Dort ist allerdings die Finanzierung solcher Projekte einheitlich geregelt. Vorbildliche Schulen erhalten den Sonderstatus als „karitative Einrichtung“ und sparen hierdurch Steuern. Das führt nach Angabn der FTD dazu, dass angesehene Privatschulen Dependencen für weniger vermögende Kinder einrichten.

In Deutschland wiederum hängt das Angebot an Privatschulen sehr stark von den jeweiligen Landes-Schulgesetzen ab. Die Finanzierung ist für viele Schulen schwierig und nur durch einen Mix von staatlichen Geldern und Schuldgeld lösbar. Die jeweiligen Bildungspläne wiederum müssen so oder so eingehalten werden. Der Vorteil vieler Privatschulen besteht also in der besseren Betreuungsrelation und den oftmals abwechslungsreichen Ergänzungsangeboten wie Sprachen, Musikinstrumente oder Sport. Allerdings sollten unsichere Eltern auch die derzeit vielfach aus dem Boden schießenden Ganztagesschulen in staatlicher Hand nicht von vorneherein ausschließen. Auch hier gibt es interessante Modelle.

Wer eine geeignete Privatschule in seiner Nähe sucht, findet eine Suchmöglichkeite auf der Website des VDP. Ein weiteres Angebot bietet die Website privatschulberatung.de. Hier finden sich auch Schulen in Österreich und der Schweiz.

Wer in seine Suche auch andere nicht-öffentliche Schulen etwa in kirchlicher Trägerschaft oder anderen Weltanschauungen mit berücksichtigen will, wird bei der BundesArbeitsGemeinschaft Freier Schulen AGFS fündig.


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