Smava-Wettbewerb zu Finanz-Blogs entschieden
1. Dezember 2008 von Redaktion | kein Kommentar
Der Wettbewerb „Finance Blog of the Year 2008“ ist entschieden. Das Team der Kredit-Plattform Smava hat am heutigen Montag die Gewinner bekannt gegeben. Wie ich bereits zum Start der Abstimmung geschrieben habe, war die Auswahl doch etwas ungewöhnlich. Aber dazu später mehr.
Zunächst mal zu den Gewinnern:
1. Platz: be24.at
2. Platz: Investors Inside
3. Platz: Finblog.de
(erfreulicherweise wurden auch die beiden folgenden Plätze bekannt gegeben)
4. Platz: Geld kompakt
5. Platz: best-practice-business.de
Bevor ich das ganze mal „kritisch“ bewerte, erst noch ein Blick auf die Intentionen des Wettbewerbs:
Auf der Suche nach einem guten Kreditangebot, einer rentablen Geldanlage oder einfach nur hilfreichen Tipps und Ratschlägen zu einem Finanzthema verlässt man sich heute nicht mehr auf seinen Bankberater. Erste Anlaufstelle ist das Internet. Nur leider bietet einem dieses Medium eine so unerschöpfliche Menge an Informationen, dass man manchmal mehr Zeit in die Suche als ins eigentliche Studieren der Informationen steckt.
Um etwas Licht ins Dunkel zu bringen und Euch auf interessante Informationsquellen aufmerksam zu machen, veranstalten wir dieses Jahr zum ersten Mal die Wahl zum „Finance Blog of the Year 2008“. Wir stellen Euch die besten Blogs rund um das Thema Finanzen vor und Ihr könnt aktiv am Wettbewerb teilnehmen!
Alle oben genannten Blogs sind zweifellos im Finanzbereich angesiedelt, aber ob der Nutzwert wirklich immer so hoch ist?
Schauen wir uns den Sieger be24.at an: Eine professionell gemachte Seite mit vielen Zusatzangeboten. Hier schreiben unzählige Blogger (und auch Bloggerinnen) zu Finanzthemen, vorrangig aus dem österreichischen Börsenbereich. Für mich fehlt aber der eigentliche Charme eines Blogs, auch wenn man auch nur einzelne Autoren abonnieren kann. Letztlich unterscheidet es sich kaum von redaktionell betreuten Finanzseiten, was das Ganze nicht schlecht macht, aber dem Blogcharakter doch etwas zuwiderläuft.
Auch Investors Inside ist ein Börsenblog. Hauptsächlich werden kursrelevante Meldungen aufbereitet und kommentiert. Allerdings werden Leser von Finanzportalen kaum neue Informationen finden, so dass hier eine Fokussierung auf Detailanalysen oder Schwerpunktthemen das ganze Angebot verbessern würde. Interessant sind die Musterdepots, wenngleich in der derzeitgen Situation nur etwas für Leute mit starken Nerven. Aber alles in allem ein lesenswertes Blog!
Ganz anders kommt dagegen Sieger Nummer drei daher. Der Finblog. Besonders die täglichen Linktipps „Frühstückslinks“ bieten eine schöne Übersicht über alle möglichen Finanzthemen angefangen von der Börse, über Versicherungen und Banken hin zu klassischen Verbraucherthemen aus dem Finanzbereich. Die zwar seltenen, aber dafür sehr ausführlichen Storys sind regelmäßig empfehlenswert.
Sieger Nummer vier: GELD kompakt bezeichnet sich selbst als den größten deutschen Geld-Blog. Gespickt mit vielen Geld-relvanten Verbraucherthemen ist das Blog sicher eine gute Zusatzinformationsquelle. Wenngleich man den Eindruck gewinnt, dass manche Themen nicht unbedingt rein passen.
Ganz anders wiederum Sieger Nummer fünf. Der best-practice-business-blog widmet sich interessanten Geschäftsideen und kreativen Ansätzen für alle Arten von Geschäften. Für Selbständige ein Hort kreativer Ideen. Nicht unbedingt finance, aber dennoch unbedingt lesenswert.
Damit kommen wir auch schon zu meinen Kern“mecker“-Punkten. Mir fehlen die Ökonomieblogs, obwohl die meiner Meinung nach unbedingt auch in diesen Komplex einbezogen werden müssten. Ich denke dabei an die Top-Wirtschaftsblogs wie weissgarnix, egghat’s blog oder zeitenwende.ch. Diese waren garnicht erst nominiert, obwohl deren Nutzwert deutlich über dem einiger nominierter Blogs liegt.
Ein Tipp für den nächsten Wettbewerb: Die Jury sollte ebenfalls Vorschläge unterbreiten (können) und dann eventuell auch eine Unterscheidung nach Themenkomplexen: Bspw. Ökonomie-Blogs, Verbrauchertipps, Börsenblogs, Businessblogs, etc. einführen. Wenn man es noch komplizierter machen will, kann man auch Bewertungskategorien einführen wie etwa Design, Schreibstil, Nutzwert, etc. Soweit mal für heute.