Mit der Commerzbank brechen die Dämme…

Mit der milliardenschweren Rettungsaktion für die Commerzbank werden die letzten prinzipientreuen Dämme dieser Marktwirtschaft zum Einsturz gebracht. Und man kann wie Springer-Chef Döpfner der Linken leider wirklich nur zustimmen, wenn er in der Welt schreibt:

Es kostet mich einige Überwindung, diesen Satz zu schreiben, aber: Die Linkspartei hat recht. Die Teilverstaatlichung der Commerzbank sei – so sagt der Fraktionsgeschäftsführer Ulrich Maurer – eine „planlose Verschleuderung von Staatsvermögen“. Das stimmt. Und es ist auch richtig, wenn er sagt, der Staat blättere das Vierfache des Commerzbank-Marktwertes hin, ohne wirklichen Einfluss auf die Kreditpolitik zu erhalten. Und Maurer hat leider auch recht, wenn er sagt: „Die Steuerzahler werden enteignet, um die Zockerschulden der Commerzbank und ihrer bisherigen Eigentümer zu begleichen.“

Tja was sind das für Zeiten, wenn sich mal Springer und Kommunisten mal einig sind und dann auch noch über zuviel Staat… aber es ist leider richtig. Mit dieser Aktion werden letztlich nur die künftigen Rettungsmaßnahmen vorbereitet: Von der Autobranche [VEB Opel naht] über die Bauindustrie bis zum Einzelhandel. Nur das alles kann der Staat überhaupt nicht bezahlen, es sei denn er schnürt noch einige weitere milliarden- oder soll ich besser sagen billionenschwere Rettungspakte. Für den Geldbeutel des Privatmanns hat das so oder so nur negative Auswirkungen, denn irgendeiner muss für die Schulden Zinsen bezahlen und irgendwann auch mal mit der Tilgung anfangen. Davon abgesehen, dass es eine fusionierte CommerzDresdnerBank überhaupt nicht braucht. In Deutschland existieren durchaus funktionierende Banken, auch ohne die neue Großbank.

Dass die Aktion auch für die Altersvorsorge durchaus ernste Probleme mit sich bringt, habe ich ja neben an schon geschrieben: Die Staatshilfen sorgen für erhebliche Probleme bei der Altersvorsorge. Neben dem drastischen Kurseinbruch sorgt die dramatische Verwässerung für eine Quasienteignung der bisherigen Commerzbank-Aktionäre. Und das sind nicht nur solche mit Coba im Depot sondern so gut wie alle, die irgendeine Lebens- oder Rentenversicherung abgeschlossen haben. Nun ja, warten wir ab, was nächste Woche kommt: Der Deutschlandsfonds naht mit großen Schritten und spätestens nach der Hessen-Wahl wird es spannend sein, zu sehen, woran sich der Bund noch alles beteiligt. Für Aktionäre sind die Zeiten jedenfalls alles andere als rosig, denn wer weiß schon, für welchen Anteil am Unternehmen seine Aktien morgen noch stehen…vom Kursverfall mal ganz abgesehen.


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