Das egobezogene Internet

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Beim Surfen durchs WWW stoße ich immer öfter auf junge Firmen, die ein Produkt in Verbindung mit einer Dienstleistung anbieten, das es in ursprünglicher Form schon viele Jahre gibt.

Und jedes Mal frage ich mich, was den Erfolg von Firmen wie mymuesli.com, sonntagmorgen.com und vielen anderen ausmacht?

Sicher nicht das Produkt, auch wenn die Qualität noch so gut sein mag. Denn: Wer steht im Supermarkt oder in einer Cafébar und findet bei dem mehr als reichhaltigen Angebot, das es heutzutage gibt, nicht annähernd das, womit man glücklich werden könnte?

Das scheidet meiner Meinung nach also schon einmal aus.

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Gehen wir weiter zu dem Punkt „Bequemlichkeit“. Auch das trifft meines Erachtens nur bedingt zu. Sicher ist es eine tolle Sache, sein Müsli nicht im Laden kaufen zu müssen, sondern es liefern zu lassen, aber dennoch glaube ich nicht, dass das ein Faktor ist, der so massiv zu dem Erfolg der Firmen beiträgt.

Der wahrscheinlich entscheidende Faktor

Was könnte aber nun der entscheidende Faktor sein? Meines Erachtens ganz klar die Individualität der Sache. Es präsentiert einem niemand „sein Müsli“ oder „seinen fertigen Kaffee“, sondern „ich“ gestalte selbst, „ich“ teile in einem kleinen Bereich meines doch so vorgegebenen und in Regeln gepressten Lebens mit, was „ich“ will. Das Gefühl, eine Angelegenheit alleine und selbstverantwortlich entschieden zu haben, sich möglicherweise von anderen aufgrund der eigenen Zusammenstellung zu unterscheiden, scheint mir die logischste Erklärung für dieses Phänomen zu sein.

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