Ist 1 Million genug, um damit machen zu können, was ich will? (Serie – Teil 2)

Vor einigen Tagen habe ich einleitend diese Frage gestellt, und möchte mich nun weiteren Details widmen. Heute geht es darum, mit wieviel laufenden Einnahmen ich aus 1 Million überhaupt rechnen kann, um damit mein Leben bestreiten zu können.

Ich denke es gibt sicher mehrere Ansätze dieser Thematik nachzugehen, halte jedoch einen pragmatischen Standpunkt in der Regel für die beste Vorgehensweise.

Wohin mit dem Geld?

Da ich ja das Geld nicht unter dem Kopfkissen liegen lassen will, sondern damit auch etwas arbeiten möchte, muss ich mir zunächst überlegen, wie das geschehen soll. Da ich hier kein sonderliches Risiko gehen mag, kommen für mich nur konservative Möglichkeiten in Betracht.

Deshalb, weil alles andere, beispielsweise eine aktives Management meiner Finanzen, einen gewissen zeitlichen und auch emotionalen Aufwand erfordert, den ich irgendwann nicht mehr haben will und ich auch keine „optimale“ Strategie verfolge á la Asset Allocation und tolle Tipps wie „außerdem steigen ja die Commodities die nächsten Jahre“ kalt lassen. Hierbei lasse ich auch gerne einige Prozentchen auf dem Tisch liegen, auch wenn ich weiß, dass 1% Unterschied auf viele Jahre eine Menge Geld ist.

Darum schauen wir uns, auch der Einfachheit halber, einmal das Tagesgeld an. Auf Geldkrieg habe ich in der Bannerwerbung die Seite Tagesgeld-News.de gefunden, auf der Ihr eine aktuelle Übersicht verschiedener Anbieter sehen könnt.

Wenn ich mit der 1 Million (also die Gesamtsumme) zu einer Bank gehe, dann gelten nicht mehr die ausgehängten Konditionen, sondern es wird individuell verhandelt. Bei dieser Größenordnung sind 0,25% mehr in der Regel kein Thema und bei den aktuellen Zinssätzen von 4,5% – 5% p.a. von verschiedenen Anbietern sollte man sich auf über 5% einigen können. Bleiben wir der simpleren Rechnung wegen dennoch bei 5%. Ihr bekommt also für 1 Jahr in meinem Beispiel um die 50.000 Euro.

Da ich hier des modellhaften Charakters wegen vereinfacht rechne, sind das ab nächstem Jahr mit Einführung der Abgeltungssteuer und des Solidaritätszuschlags auf Zinsen unter Berücksichtigung der Freibeträge (Sparerfreibetrag und Werbungskostenpauschbetrag) ca. 40.000 Euro jährlich.

Weitere steuerliche Möglichkeiten und den Einfluss der Inflation außen vor gelassen, ergeben somit monatliche Einnahmen von ca. 3.300 Euro.

Ich betone ausdrücklich noch einmal die Modellhaftigkeit dieser Denk- und Vorgehensweise, es sollte sich jeder seine eigenen Gedanken dazu machen, wenn er das möchte.

Im nächsten Artikel werde ich mich dann mit möglichen relevanten Kosten befassen.


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