Kommentar zu Guttbye: Was ist Demokratie?

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Verteidigungsminister zu Guttenberg ist zurückgetreten. Und kaum ist dies passiert, melden sich bei allen möglichen Medien mehr oder weniger qualifizierte Mitmenschen zu Wort. Neben Trauernden und Feiernden tragen auch selbsternannte Philosophen zur öffentlichen Debatte bei.So verkündete eben ein Herr aus SWR-3-Land, dass dies ein Sieg der Demokratie sei.

Und ich sitze hier in meinem stillen Kämmerchen und frage mich ernsthaft: Hä? Ein Sieg der Demokratie?

Das ZDF-Politbarometer am vergangenen Freitag meldete, dass 75 Prozent aller Bundesbürger wollen, dass zu Guttenberg im Amt bleibt. 3 Prozent hatten keine Meinung zu diesem Thema. 22 Prozent wollten, dass er geht.

Ein Sieg der Demokratie?

Was ist denn bitte demokratisch daran, wenn eine Minderheit von mickrigen 22 Prozent einen Minister zum Rücktritt zwingt, den 75 Prozent aller Deutschen weiterhin in Amt und Würden sehen wollen? 

Wir haben ja schon oft erlebt, dass nach einer Wahl die zweitstärkste Partei lauthals verkündete, dass die Wähler ihr allein den Auftrag zur Regierungsbildung erteilt haben. Aber dass 22 Prozent die Mehrheit und 75 Prozent die Minderheit sein sollen, ist bisher wohl auch noch nicht vorgekommen.

Man kann zu der Plagiatsaffäre oder dem Herrn Minister stehen, wie man will. Opposition und Freizeit-Philosophen täten jedoch gut daran, die Definition des Wortes „Demokratie“ noch einmal nachzulesen…

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