Selbständige lernen permanent dazu, ob sie wollen oder nicht (Blogparade)

peruns weblog hat sich für seine neue Blogparade mal wieder ein hoch interessantes Thema ausgesucht.

Selbständige, aber auch Angestellte, müssen nicht nur arbeiten, um Geld zu verdienen, sondern sie müssen sich auch weiterbilden. Gerade wenn man mit dem Internet zu tun hat, ist ständiges Lernen und Weiterbilden angesagt, sonst bleibt man relativ schnell zurück.
Das Problem, welches sich dabei dann stellt ist: Wie bekommt man die tägliche Arbeit und die Weiterbildung unter einen Hut?

Unsere folgenden Zeilen sind sicher nicht abschließend und nur ein Ausschnitt dessen, was man wohl tatsächlich zu diesem Thema schreiben könnte, dennoch wollen wir gerne unsere Meinung zu diesem Thema äußern.

Nicht jedes Projekt klappt auf Anhieb

Das Eingangsschaubild zur Blog-Parade „Als Selbständiger am Ball bleiben“ stellt unserer Meinung nach nur ein Teil der Wahrheit dar, denn hier wird von einem „funktionierenden“ Projekt im Rückblick gesprochen, wobei selbst dann Aktualität und Einnahmen nicht immer parallel laufen – das ist vielleicht im besten Fall so. Aber das sind sicher die Ausnahmen.

Wie viele Projekte stößt ein Selbständiger (wir reden jetzt nicht nur von der Web-Branche) an, bei denen die Einnahmen nicht einmal zeitversetzt kommen, sondern einfach ausbleiben? Das kann viele Gründe haben, die nichts mit seinem Fachwissen oder Engagement zu tun haben.
Man weiß im Voraus einfach nicht, welches Projekt einem mehr Nutzen und dadurch mehr Einnahmen verspricht. Genau hier liegt ja das Problem der Selbständigkeit – dass man nicht genau weiß, wann sich Umstände ändern und damit eventuell auch die vermeintlich dauerhafteste Einnahmequelle versiegt.

Mehrere Eisen im Feuer haben

Was bleibt hier also als Lösung? Man muss seine Selbständigkeit immer auf mehrere Beine sprich Projekte stellen. Wir sehen es – auch aufgrund selbst gemachter Erfahrungen – neben dem entsprechenden Engagement, entsprechendem Wissensstand und auch möglichen Kooperationen bei einzelnen Projekten als einzig mögliche Lösung an, gleichzeitig „mehrere Eisen im Feuer“ zu haben.

Und hier kommt auch die „Weiter- oder Fortbildung“ ins Spiel. Jedes Projekt bringt im Normalfall eine Veränderung des Wissens mit sich. Sei es ein konkretes „Neu erlernen“ oder auch nur eine „neue Erfahrung“. Wir sind seit mehr als 4 Jahren selbständig tätig und haben seit Ende des BWL-Studiums so manche gute wie auch schlechte Erfahrung gemacht. Dabei kommt es aber immer darauf an, dass man aus allen Projekten – egal ob gescheitert oder geglückt – etwas mitnimmt. Sei es für die künftige Preisgestaltung, die schnellere Umsetzung neuer Projekte, das flexiblere Eingehen auf den Kunden oder das Annehmen ungewöhnlicher Projekte. Man lernt vielmehr, als man sich eigentlich bewusst ist.

Weiterbildung muss Spaß machen

Selbständige haben ja im Normalfall ein großes Interesse an ihrem Gebiet. Dadurch wird die Weiterbildung im Regelfall auch immer mit Spaß verbunden. Die meisten Selbständigen bilden sich unterbewusst fort, indem sie sich permanent mit ihrem Job und den Bereich auseinandersetzen. Das machen sich die wenigsten bewusst. Also achtet mal darauf, wann immer ihr was zu eurem Bereich lest oder hört oder schreibt.

Während mancher Angestellte in Seminare geschickt wird, die ihn nicht interessieren, kann ein Selbständiger entscheiden, wo er hingeht und ob ihm das auch was bringt. Manch inhaltsarmes Seminar hat schon zu durch neue Kontakte zu neuen Aufträgen geführt, von daher ist auch das nicht vergebens. Wichtig ist, was man draus macht.

Neue Themen schon im Vorfeld anlesen

Viele Selbständige gehen an neue Themen mit einer ganz anderen Motivation heran. Von Anfang an, steht der Gedanke „Damit will ich Geld verdienen“ im Hinterkopf. Damit fällt es vielen viel leichter sich für ein Thema zu begeistern und sich damit auseinander zu setzen. Gerade wenn man Stammkunden länger halten will ist von Vorteil hin und wieder zu überraschen. Wenn man dann genau weiß, was der Kunde haben will und man hat zu dem Zeitpunkt schon das nötige Wissen, hat man wieder einen Stein im Brett. Wissen was in der Branche gefragt ist, Eigeninitiative und schon hat man vielleicht einen neuen Auftrag an Land. Damit ist jetzt nicht gemeint, ein Thema von vorneherein zu durchdringen, sondern zumindest so anzureißen, dass man mitreden kann. Ein Vertiefen kann dann immer noch erfolgen, wenn es denn notwendig wird. Dazu ist es auch immer wichtig: Quellen finden, ordnen und im Fall der Fälle anzapfen.

In einer Welt voll von Veränderungen „schützt“ dies am besten vor möglichen Einnahmeausfällen, wenn man gerne in der Selbständigkeit verbleiben möchte.
Um nochmal den Angestellten zu erwähnen: hier hat es ein Selbständiger im Vergleich zu einem Angestellten „leichter“, denn wo (außer möglicherweise nebenher) will dieser sich weitere Standbeine zur Einnahmeabfederung schaffen?

Die Blogparade “Als Selbständiger am Ball bleiben” von perun.net läuft noch bis zum 31.Juli. Wenn ihr also eigene Erfahrungen zu diesem Thema beitragen könnt, dann nehmt einfach teil.


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