Werden Goldmünzen bald wieder flächendeckend ein offizielles Zahlungsmittel?
26. März 2011 von Redaktion | kein Kommentar
[ad#Google Adsense XL_links]Die Meldung aus dem Nordwester der USA ging in den vergangenen Tagen etwas unter: Der US-Bundesstaat Utah steht kurz davpr Gold und Silber wieder zum offiziellen Zahlungsmittel zu erklären. Einen entsprechenden Beschluss hat das Repräsentantenhaus in Salt Lake City am 4. März beschlossen – ein Zustimmung des Senats steht kurz bevor.
Wichtig bei diesem Beschluss ist dabei die Entscheidung die Kaufkraft der Münzen nicht nach ihrem Nennwert zu berechnen, sondern nach dem tatsächlichen Materialwert. Der 50-Dollar-American Gold Eagle hat also nicht nur die besagten 50 Dollar an Wert, sondern die aktuell gehandelten 1.434 Dollar. In Deutschland würde dies für die Euro-Goldmünzen bedeuten, dass statt der geprägten 100 Euro die halbe Unze Gold darin den Wert bestimmt, also etwa 500 Euro.
Die Begründung in Utah wurde vor allem mit der Dollar-Schwemme infolge der Geldpolitik der Fed gegeben. Die FTD zitiert den republikanischen Abgeordneten Brad Galvez mit den Worten: „Es ist eine Vorsichtsmaßnahme, die uns erlaubt, unsere Wirtschaft aufrechtzuerhalten, während der Wert des Dollar weiter sinkt.“ Auch aus 13 anderen Bundesstaaten werden inzwischen ähnliche Bemühungen gemeldet. Die FTD zitiert hier Mike Pitts, ein Abgeordneter im US-Bundesstaat South Carolina: „Wenn die Bundesregierung [der USA, eigene Anm.] weiter im gleichen Tempo wie bisher Geld ausgibt und wenn sie im gleichen Tempo wie bisher Geld druckt, wird unser Wirtschaftssystem kollabieren.“
Bislang sollen zwar nur die offiziell geprägten Gold- und Silbermünzen gültig sein, aber damit steht ja auch eine große Bandbreite an Münzen bereit. egghat weißt noch daraufhin, dass seitens des Repräsentantenhauses auch die Steuer auf Gold- und Silbermünzen, also sowohl Kapitalertragssteuer als auch die Umsatzsteuer, abgeschafft wurde. Damit wird das ganze auch fiskalisch auf neue Beine gestellt.
[ad#Google Adsense]
Ein Blick in die Zukunft ist bekanntermaßen unsicher. Dennoch dürfte der Trend hin zu werthaltigen Währungen anhalten. Michael von Prollius sieht Utah lediglich als Vorreiter. „Es ist Zeit, auch den Menschen in Europa eine freie Wahl des Zahlungsmittels zu ermöglichen. Dafür ist lediglich die Abschaffung des gesetzlichen Zahlungsmittels erforderlich – dann wird gutes Marktgeld reüssieren.“