Oldtimer-Fahrer sind sicher unterwegs und tun was für den Vermögenserhalt
4. Oktober 2012 von Redaktion | kein Kommentar
Über die Sinnhaftigkeit von Oldtimern als interessante Sachwertanlage haben wir an dieser Stelle ja schon das ein oder andere Mal geschrieben. Nun kommt ein neuer interessanter Aspekt dazu. Die Angst, einen Oldtimer im Straßenverkehr durch einen Unfall zu „verlieren“ ist weitgehend unbegründet. Denn wer am Steuer eines Oldtimer sitzt, fährt sehr vorausschauend und sicher. Hinzu kommt, dass diese Fahrzeuge, die mindestens 30 Jahre alt sind, in einem erstaunlich guten technischen Zustand sind. Das sind Ergebnisse einer neuen Studie.
Laut VDA sind Oldtimer in Deutschland nur sehr selten in Verkehrsunfälle mit Personenschaden verwickelt. Verglichen mit der Unfallhäufigkeit aller Pkw beträgt, das Verhältnis 1 zu 9. Auch als Unfallverursacher fallen Pkw, die älter als 30 Jahre alt sind, wesentlich seltener auf als andere Fahrzeuge. Die Studie kommt darüber hinaus zu dem Ergebnis, dass technische Mängel bei historischen Fahrzeugen noch weniger häufig als Unfallursache in Erscheinung treten als bei Neufahrzeugen.
Für die Studie wurden die Unfallstatistiken der Jahre 2010 und 2011 untersucht. Demnach machen Pkw, die älter als 30 Jahre sind, knapp 0,9 Prozent des gesamten Pkw-Bestandes aus. Oldtimer sind allerdings nur in etwa 0,1 Prozent aller Unfälle verwickelt. Zum Vergleich: Bis zu vier Jahre alte Autos stellen gut 36 Prozent des Bestands und sind in 31 Prozent aller Unfälle verwickelt. Überdurchschnittlich häufig sind Autos an Unfällen beteiligt, die bereits 10 bis 20 Jahre zugelassen sind.
Vor allem bei der Unfallhäufigkeit wird das sehr geringe Unfallrisiko von Oldtimern deutlich: So wurden 2011 je 100.000 zugelassener historischer Fahrzeuge nur 91 Beteiligungen an Unfällen mit Personenschaden gezählt. Bei den bis zu neun Jahre alten Fahrzeugen kommen hingegen 753 Fälle auf 100.000 Fahrzeuge. Technische Mängel spielen bei Oldtimern noch seltener eine Rolle als Unfallursache als bei Neuwagen. Die Mängelquote – die Zahl von Pkw mit einem technischen Mangel als Unfallursache je 100.000 zugelassene Fahrzeuge – betrug bei den über 30 Jahre alten Fahrzeugen nur 0,8. Bei den bis zu neun Jahre alten Neuwagen beträgt die Quote 1,5. Am häufigsten treten technische Mängel bei Fahrzeugen auf, die zwischen 20 und 29 Jahre alt sind: dort beträgt die Quote 4,6.
VDA-Präsident Matthias Wissmann betonte bei der Vorstellung der Studie: „Oldtimer sollen in ihrem Originalzustand erhalten werden und können daher naturgemäß nicht den neuesten Sicherheitsstandards entsprechen, die wir von Neuwagen kennen. Dennoch sind Oldtimer seltener in Unfälle verwickelt als alle anderen Fahrzeuge im Durchschnitt. Das liegt vor allem an den Haltern: Oldtimerbesitzer gehen offenbar sehr sorgsam mit ihrem historischen Auto um, sie fahren sehr vorausschauend und defensiv. Damit sind sie auch für andere Verkehrsteilnehmer Vorbild. Übrigens ist der Zustand der historischen Fahrzeuge auf unseren Straßen aufgrund der ständigen Pflege und Erhaltung so gut, dass technische Mängel bei Oldtimern seltener als Unfallursache auftreten als im Durchschnitt bei allen anderen Fahrzeugen.“
Das sind doch eigentlich gute Aussicht für die Fans der alten Autos…