Aktuelle Problemfelder im Pflegebereich – Leidwesen der Betroffenen

Immer häufiger ist über akute Probleme im Pflegebereich zu lesen. Die Politik scheint nicht die richtigen Lösungen für die Problematik zu finden. Woran liegt es aber, dass im Pflegebereich so viel Unmut herrscht. Ein akutes Problem ist der Fachkräftemangel im Pflegebereich. Daraus resultiert ein hoher Druck auf die Menschen, die aktuell im Pflegebereich beschäftigt sind. Nach konservativen Schätzungen fehlen in den nächsten zwei bis drei Jahren gut 100.000 Pflegerinnen und Pfleger. Heute deckt man den fehlenden Bedarf mit Pflegerinnen und Pfleger aus dem Ausland. Bevorzugt werden Agenturen beauftragt, die Pflegerinnen und Pfleger aus den benachbarten Ländern Deutschlands einladen. Vor allem polnische Pflegekräfte decken diese Lücke in Deutschland. Sie sind allerdings nicht nur in Pflegeheimen beschäftigt, sondern helfen auch in Haushalten der Betroffenen aus. Vor allem im Krankenhausbereich stellt der permanente Mangel an Pflegekräften ein großes Problem dar.

Die Folgen des akuten Personalmangels

Die Folgen sind unzufriedene Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen, die über eine hohe Belastung im Arbeitsalltag klagen. Die Politik scheint diesem Problem hilflos gegenüberzustehen. Diese personelle Unterbesetzung wirkt sich fatal auf die Patienten und Patientinnen aus. Leider ist die Folge des permanenten Fachkräftemangels eine hohe Fluktuation in diesem Arbeitsbereich. Ein weiteres Problem ist die Höhe der Rekrutierungskosten. Man muss infolge der hohen Fluktuation vermehrt Kosten ansetzen, um Fachkräfte zu rekrutieren. Ein erheblicher Teil der Kosten fließt auch in das Anwerben von neuen Mitarbeiterinnen. Um die akuten Engpässe zu füllen, braucht es eine unmittelbare Stelle, die dafür zuständig ist. die Zufriedenheit des Pflegepersonals wächst damit nicht gerade. Die Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen wechseln häufig den Arbeitsplatz. Große Auswirkungen des Pflegekräftemangels findet man auch unter den in den Krankenhäusern beschäftigten Ärzten und Ärztinnen. Sie sind gemeinsam mit dem Pflegepersonal verantwortlich für die Patienten im Spital. Der dringende Handlungsbedarf ist daher gegeben. Man versucht zwar seit Jahren, an neuen Konzepten zu arbeiten, schafft aber keine nachhaltige Lösung. Profiteure dieser Krise sind zumindest Agenturen, die Fachkräfte aus dem Ausland rekrutieren. Aber auch die Agenturen stehen vor großen Herausforderungen. Müssen diese nämlich sicherstellen, dass die Pflegekräfte gut ausgebildet sind. Dazu zählt zum Beispiel die Überprüfung von Zertifikaten. Schließlich verlangt der Auftraggeber, dass die Pflegekräfte eine Qualifikation vorweisen können.

Erfolgreiches Personalmanagement im Pflegebereich

Vor diesem Hintergrund stellt sich die Frage, wie ein erfolgreiches Personalmanagement im Pflegebereich aussehen könnte. Einerseits muss das aktive Recruiting neuer Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen forciert werden, andererseits muss gleichzeitig auch Marketing für den Pflegeberuf gemacht werden. Somit fällt dem HR-Büro defacto auch die Aufgabe eines Werbeträgers zu, um den Beruf nach außen hin interessant zu gestalten und für Auszubildende zu werben. Gerade bei der Gewinnung von qualifiziertem Personal findet man schwer die richtigen Leute. Man muss festhalten, dass es mit einer guten Ausbildung allein nicht getan wird. Gerade im Pflegeberuf ist die persönliche Eignung ein absolutes Muss auf das geschaut werden muss. Um den Rekrutierungsprozess zu forcieren, arbeitet man auch intensiv mit den Bildungseinrichtungen zusammen. Jedes Jahr wird Kampagnen gestartet, um den Beruf des Pflegers bzw. der Pflegerin attraktiv zu bewerben und so zu gestalten, dass er für junge Menschen interessant erscheint. Es wird auch in neue Studien viel Geld investiert. Diese Studien sollen die Gründe erforschen, warum kein großes Interesse an dem Beruf besteht. Immerhin wurden in den letzten Jahren auch die Gehälter angepasst. Immerhin zeigen viele Studien, dass ein grundsätzliches Interesse an dem Beruf besteht.  Gut zwei Drittel der Befragten überlegen den Einstieg in den Beruf. Aus diesen Befragungen geht auch hervor, dass man das Image des Berufs aufwerten müsste. Das Gehalt macht nur einen Teil der Attraktivität des Berufs aus. Ein großer Teil betrifft das soziale Ansehen in der Gesellschaft.


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