Das Geheimnis von Erfolg – meine Sichtweise
28. November 2008 von Thomas Heinrich | kein Kommentar
Gibt es ein absolut gültiges Geheimnis von Erfolg? Dieser Frage bin ich selbst lange Zeit nachgegangen und glaube für mich zum aktuellen Zeitpunkt eine Antwort gefunden zu haben.
Nein, es gibt kein Geheimnis von Erfolg. Es gibt nur einen „Weg“ zum Erfolg, und mit dem Wörtchen „einen“ ist hier keine Absolutheit gemeint. Ein Weg der aus einem selbst kommt. Und der wie viele andere Dinge im Leben einen „Beginn“, einen „Anfang“ hat.
Und wenn er noch so klein und gering aussehen mag. Und damit ist es auch schon gesagt, jeder Erfolg, den übrigens jeder für sich anders definiert und es auch hier keine absolute Aussage gibt, fängt irgendwo mit dem ersten Schritt an. Der Weg zum Erfolg muss also irgendwann beginnen, man muss ihn selbst beginnen.
Meines Erachtens ist das der entscheidendste Punkt überhaupt. Eine Sache endlich beginnen, die graue Theorie in die Tat umsetzen. Man kann vorher noch soviel überlegen, man wird es nicht wissen, was dabei herauskommt, wenn man nicht anfängt. Selbst wenn wir meinen alles überdacht zu haben, ist das nicht wahr, weil künftig Umstände eintreten können, die wir zum aktuellen Zeitpunkt nicht vorhersehen können.
Es gibt dafür sogar höchstwahrscheinlich keinen idealen Zeitpunkt, wie es keinen idealen Zeitpunkt gibt Vater zu werden, etwas Neues zu beginnen, sein Leben zu ändern oder gar zu sterben.
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Ich bin jetzt um die 30, aber die zuletzt genannte Tatsache, dass wir sterben müssen, wird für mich ein immer gewichtiger werdender Grund, Dinge in die Tat umzusetzen. Ich weiß nicht, wie oft ich die Rede von Steve Jobs schon gehört und gesehen habe.
Jedes Mal bin ich erneut fasziniert von seinen Aussagen, sein eigenes Leben zu leben und sich nicht von anderen und ihren Dogmen beeinflussen zu lassen, nicht das Gefühl haben zu müssen, wir würden etwas verlieren, wenn wir Neues im Leben beginnen. Denn an dem Tag x werden wir alles verlieren, was wir besitzen, nämlich unser Leben selbst. Dieses Video, genau genommen der Teil, in dem er von seiner Krankheit erzählt, sind die motivierendsten Sätze, die ich jemals von einer Person gehört habe und kann nur jedem empfehlen, sich dies (wiederholt) anzuschauen.
Was gibt es ernsthaft zu verlieren, was wir nicht in dem Augenblick sowieso schon verloren haben? Geld? Ansehen? Sein Hab und Gut? Wohl kaum. Man wird aber genau darauf getrimmt in unserer Gesellschaft, dass dies das schlimmste wäre, was einem passieren kann. Je länger ich darüber nachdenke, desto lächerlicher erscheint mir das alles.
Ich rede auch nicht davon, mit seinem Vorhaben – sinnbildlich gesprochen – ins Casino zu gehen und auf rot oder schwarz zu setzen. Aber zu einem gewissen Grad überschaubare und kalkulierte Risiken eingehen, ist das so verkehrt? Warum erfährt man so wenig Unterstützung dabei?
Alle Dinge, die in meinem Leben jemals die Worte „das könnte man als Erfolg bezeichnen“ beinhalteten, hatten eines gemeinsam, so unterschiedlich sie auch waren: Sie hatten einen Anfang! Es gab den Tag x, an dem eine Sache begonnen wurde und später konnte man nicht mehr ansatzweise nachvollziehen, warum man so lange damit gezögert hatte. Es war jedes Mal gleich. Und obwohl man es für weitere Vorhaben besser wissen wollte, beginnt der gleiche Denkprozess von vorne.
Es ist in einem selbst eine harte Arbeit, sich davon frei zu machen und vor allem vor dem oben erwähnten Hintergrund an der Zeit seine Wünsche in die Tat umzusetzen – beruflich oder privat.