Ratschläge – Warum Selbständige sie besser nicht beachten sollten
30. Juli 2008 von Thomas Heinrich | kein Kommentar
Gehen wir von der Idee aus, dass jemand ein Gewerbe in irgendeinem Bereich starten möchte.
Unabhängig davon, dass er mit größter Wahrscheinlichkeit belächelt wird, wird ihm eine Welle von Begründungen entgegen schlagen, warum er es nicht schaffen kann: ist unmöglich, zu viele Wettbewerber, keine Berufserfahrung, zu wenig Startkapital, schlechte Idee, was auch immer.
Nicht sehr ermutigend, oder? Bevor man sich nun aber von all dem schwachsinnigen Gerede beeinflussen lässt, sollte man unbedingt hinterfragen, wer einem hier diese tollen Ratschläge gibt.
In der Regel machen diese Leute etwas ganz anderes, sind sehr wahrscheinlich in einem Angestelltenverhältnis und haben obendrein von der Materie, die man machen möchte, nicht den blassesten Schimmer. Wollen einem aber einen „gut gemeinten“ Ratschlag geben, weil sie einen ja „vor dem Schlimmsten bewahren wollen.“
Man hört so tolle Dinge wie: „…Du findest doch auch einen anderen Job.“ oder „…bei der Sache bekommst Du doch keine Berufserfahrung.“ Jede Menge Meinungen also, die absolut unqualifiziert sind.
Machen wir ein simples Beispiel: Ihr wollt ein Restaurant eröffnen. Warum sollte es dann Sinn machen, jemanden zu fragen oder -noch schlimmer- sich von jemandem eine Meinung zu Herzen zu nehmen, der nicht im Restaurant-Business ist?
Bevor man eine Person um Rat fragt, sollte man sich die Frage stellen, ob diese Person da ist, wo man selbst hin möchte. Falls nein, könnt Ihr höchstwahrscheinlich dankend auf die Meinung verzichten.
Je mehr Jahre in meinem Leben vergehen, desto klarer wird mir, dass die meisten Ratschläge, die man bekommen hat oder noch bekommt, absolut nutzlos sind.
Jemand, der tatsächlich für einen Ratschlag qualifiziert ist, wird einem niemals sagen, was besser für einen wäre, sondern wird auch lediglich als Mentor auftreten.