Neue Wege, neue Ziele und neue Herausforderungen oder lieber weiterhin unzufrieden im Job, der keinen Spaß macht?

Nur keine Veränderungen – wer weiß, wo das hin führt.

Die Voreingenommenheit, Dinge lieber so zu belassen, wie sie sind, steht in der Regel auf unserer Prioritätenliste ganz oben. Unser Leben besteht praktisch aus laufenden Wiederholungen – ähnliche Tagesabläufe, damit verbunden die Tätigkeiten in Beruf oder Haushalt, im Freundeskreis oder im Sportverein.

Selbst kleine Gewohnheiten bleiben normalerweise gleich, wie z.B. die 3 Brezeln, die man sich morgens vor der Arbeit beim Bäcker kauft. Die Entscheidungsfreude bezieht sich -wenn überhaupt- auch nur auf kleine Ausschnitte des Lebens: Autokauf, Urlaub, Kleidung oder welche Farbe das Haus beim nächsten Anstrich bekommt usw. Aber größere, möglicherweise lebensverändernde Entscheidungen? Lieber nicht!

Beispielhaft dafür wären dafür u. a. der Arbeitsplatzwechsel verbunden mit einem Wegzug in eine andere Stadt oder die Frage nach einer möglichen Selbständigkeit.

Der tägliche Ablauf geht früher oder später in Fleisch und Blut über. Das fängt mit dem Aufstehen an, dem Anziehen, auf der Fahrt zur Arbeit beim Bäcker vorbei, Kommunikation mit denselben Kollegen, das Erledigen derselben Arbeit, die übliche Überstunde und natürlich das Ärgern über Frau Müller oder den Chef. Samstags wird dann all das gemacht, für das während der Woche keine Zeit oder keine Lust war: Putzen, Einkaufen, usw. Ein Leben ohne all das wird auf einmal schwer vorstellbar.

Selbst wenn man sich in dieser endlos scheinenden Wiederholung nicht (mehr) wohlfühlt, hält man meistens an diesem Zustand fest, alleine aus Angst Entscheidungen treffen zu müssen.

Der Gedanke an einen möglichen Arbeitsplatzwechsel oder gar der Aufgabe eines Angestelltenverhältnisses und damit verbunden ein möglicher Weg in die Selbständigkeit wird durch Gründe verdrängt, warum es vielleicht doch besser wäre, die bisherige Situation beizubehalten.

Diese Argumente, die bei jedem anders aussehen können, verhindern oftmals bessere oder eigentlich längst überfällige Entscheidungen, an seinem Leben etwas zu verändern oder endlich andere Wege einzuschlagen, beruflich oder natürlich auch privat, auch wenn noch nicht ganz klar ist, wohin diese Wege führen.

Vor- und Nachteile deutlich machen

Sich in den Sinn zu rufen, welche vorteilhaften Veränderungen ein Jobwechsel oder eine Selbständigkeit mit sich bringen, kann ein erster Ansatz ein. In der Regel ist es ja die Angst vor Neuem, vor Unbekanntem und vor dem wie es dann sein wird. Und üblicherweise ist diese Angst unbegründet.

Natürlich kann man sich permanent den möglichen neuen Weg in grauen Farben ausmalen, und den alten -ja doch so ungeliebten- Pfad in schönstem Glanz erscheinen lassen. Wenn man beispielsweise eine Selbständigkeit einem Angestelltenverhältnis gegenüberstellt, dann sind das möglicherweise wegfallende Fixgehalt, die Frage, ob man mit der gewünschten Sache überhaupt Geld verdienen kann und vor allem wie lange das so bleiben kann, zentrale Punkte bei dieser Überlegung.

Stattdessen könnte man sich klar machen, welche unsagbaren Vorteile eine Selbständigkeit mit sich bringt, der flexiblere Tagesablauf, die Tatsache, selbst gestalten und etwas mit Leidenschaft verfolgen zu können.

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Klar klingt das einfach, und es wird dem einen auch schwerer fallen als dem anderen, aber einen Königsweg, Dinge zu entscheiden, gibt es leider nicht und es kommt auch niemand, der einem die jeweilige Entscheidung abnimmt. Es muss aus einem selbst kommen.

Und wie heißt es doch so schön: Irgendwann werden wir nicht das bereuen, was wir getan haben, sondern das, was wir nicht getan haben.

Wer kennt dieses „ungewisse Gefühl“ in sich und stand schon vor solchen Entscheidungen? Oder gibt es jemanden, der gerade eine schwierige Entscheidung vor sich hat, und dem es genau so geht?


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