Habe ich Corona? Diese Testmöglichkeiten gibt es am Markt

Das Corona-Virus wird uns wohl noch längere Zeit beschäftigen. Um am gesellschaftlichen Leben teilnehmen zu können und vor allem andere Personen nicht zu gefährden, ist es wichtig, sich regelmäßig testen zu lassen. Im Laufe der Zeit sind immer mehr Testverfahren dazugekommen, sodass viele Bürger bereits den Überblick verloren haben. Deshalb sind hier die wichtigsten und gängigsten Testmöglichkeiten übersichtlich zusammengefasst.

Möglichkeit #1: Der PCR-Test aus dem Labor

Der PCR-Test bietet den höchsten Standard in der Covid-19 Diagnostik. Dabei wird dem Betroffenen ein Abstrich von der Schleimhaut im Rachen abgenommen. Der Arzt muss dabei das Stäbchen bis hinter das Gaumenzäpfchen schieben. Wird der Abstrich durch die Nase vorgenommen, muss das Stäbchen vom Arzt bis zur hinteren Rachenwand geschoben werden.

Das Ergebnis ist beim PCR-Test nicht sofort erhältlich. In der Regel dauert es einige Stunden, bis das Laborgerät ein entsprechendes Ergebnis liefert. Die Probe wird dabei mehrfach auf bestimmte Temperaturen erhitzt und wieder abgekühlt. Durch diese Wiederholung kann sich ein Erreger im Bedarfsfall millionenfach vermehren und wird so schnell sichtbar.

Wer nicht so viel Zeit hat, kann jedoch auch einen PCR-Schnelltest aus dem Labor anfordern. Mittlerweile gibt es deutschlandweit unterschiedliche Anbieter, die sich auf die Express-Auswertung spezialisiert haben. Bei einem Anbieter ist der PCR Test in Hamburg als Schnelltest beispielsweise innerhalb von nur 60 Minuten verfügbar. Das Ergebnis wird dabei auf Wunsch auch gerne an die Corona Warn-App übermittelt.

Möglichkeit #2: Schnelltests aus der Apotheke

Die Apotheken haben in den letzten Monaten stark aufgerüstet. Mittlerweile gibt es dort gleich drei Varianten von Corona-Tests:

  • Antigen-Schnelltest: Der Termin für diesen Test muss im Vorfeld online gebucht werden. Beim Termin selbst muss der in der Terminbestätigung erhaltene QR-Code vorgezeigt werden. Das Personal nimmt die Testung vor und wertet gleich danach das Ergebnis aus. Das dauert in der Regel maximal 20 Minuten.
  • Antikörper-Schnelltest: Dieser Test zeigt an, ob die Corona-Impfung noch wirksam ist oder eine bereits überstandene Infektion mit dem Corona-Virus vorliegt. Das Ergebnis wird mit Hilfe einer Ampel und einer darauf basierenden Empfehlung dargestellt und ist in etwa 15 bis 30 Minuten verfügbar.
  • PCR-Schnelltest: Mittlerweile ist es auch in den teilnehmenden Apotheken möglich, einen PCR-Schnelltest durchzuführen. Das Ergebnis wird in diesem Fall vor Ort ohne Labor ausgewertet und liegt nach etwa 20 Minuten vor. Die Ergebnisse sind grundsätzlich zuverlässig, jedoch nicht mit der Genauigkeit von Labormessungen zu vergleichen.

Möglichkeit #3: Selbsttests für zuhause

Die Selbsttests sind vor allem dazu gedacht, auf einfache und schnelle Art und Weise sicherzustellen, dass keine Corona-Erkrankung vorliegt. Das Testergebnis ist behördlich zwar nicht anerkannt, bietet aber Gewissheit, wenn etwa die betagten Eltern besucht werden sollen.

Die Tests sind darauf ausgelegt, dass sie einfach durchführbar und ablesbar sind. Sie funktionieren dabei so ähnlich wie ein Schwangerschaftstest. Zunächst wird eine kleine Probe aus dem vorderen Nasenbereich entnommen. In weiterer Folge wird diese mit unterschiedlichen Lösungsmitteln vermischt und auf ein Kärtchen aufgetragen. Nach rund 15 Minuten lässt sich das Ergebnis ablesen.

Es sind auch Selbsttests erhältlich, die das Virus im Speichel nachweisen. Umgangssprachlich ist in diesem Fall von „Spucktests“ die Rede. Dabei muss eine bestimmte Menge an Speichel in ein Röhrchen gespuckt werden.

Bei den sogenannten „Gurgeltests“ muss eine ungiftige Flüssigkeit (in den meisten Fällen eine Salzlösung) gegurgelt werden. In weiterer Folge wird diese im Labor auf Virusbestandteile getestet. Der Nachteil dabei ist, dass das Ergebnis bei diesen Tests nicht sofort verfügbar ist.

Immer wieder ist auch von sogenannten Riech-Tests zu hören. Da der Corona-Virus häufig einen Geruchsverlust verursacht, wird dabei getestet, ob es zu einer Einschränkung des Geruchsvermögens kommt. Das sagt aber noch lange nichts darüber aus, ob tatsächlich eine Corona-Infektion vorliegt. Diese Tests sind also in der Praxis nicht brauchbar.


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