Tipps fürs Älterwerden

Wann ist man wirklich „alt“? Manche Menschen fühlen sich im Alter von 70 Jahren jung und energiegeladen und probieren immer wieder neue Hobbys aus. Andererseits führen manche Menschen über 40 einen ungesunden Lebensstil und fühlen sich dadurch manchmal viel älter. Alter ist also keine Frage der Lebensjahre, sondern eine Frage der Einstellung: Unsere Alterswahrnehmung beeinflusst schließlich unser Altersgefühl. Woran Sie das Älterwerden erkennen, rechtzeitig Schritte für ein würdevolles Altern einleiten und wie Sie ganz konkret Ihr Altern genießen können, erfahren Sie nachfolgend.

Was passiert beim Älterwerden?

Altern ist nicht für Sensible geeignet, da es mit vielen Gebrechen einhergehen kann. Es ist ein Naturgesetz, nicht aufzuhalten und bestimmt unweigerlich die Abnahme geistiger sowie körperlicher Fitness. Gelenkschmerzen, Herzprobleme sowie die Abnahme von Seh- und Hörfähigkeit sind klassische Probleme. Aber das ist nur die eine dunkle Seite des Alterns.

Darüber hinaus gibt es auch eine helle Seite. Dies kann als Altersparadoxon bezeichnet werden: Obwohl der Körper sich verschlechtert, geht es der Seele besser, obwohl die Restlebensdauer verkürzt wird, wird das Leben lebenswerter. Warum geht es Älteren subjektiv besser, auch wenn ihre Zukunftsvision objektiv dunkler ist? Es gibt viele Antworten, aber sie lassen sich alle auf ein Wort reduzieren: Klarsicht über die Bedeutung des Älterwerdens. Ältere Menschen haben gelernt, nicht zu viel auf kleine Dinge zu achten – viele Dinge, die einst wichtig waren, werden mit dem Alter unbedeutend. Im Vergleich zu jungen Menschen werden ältere Menschen weniger von negativen Emotionen geplagt. Es ist weniger wahrscheinlich, dass sie aufgrund ungünstiger Lebensbedingungen (z. B. schlechter Gesundheitszustand) das Gleichgewicht verlieren.

Tipps für ein würdevolles Altern

Die Lebenserwartung in Deutschland steigt: Vor etwa 100 Jahren lag das Durchschnittsalter der Menschen bei 40 bis 50 Jahren, heute ist es fast doppelt so hoch. Im Durchschnitt werden heute geborene Jungen 79,8 Jahre alt und Mädchen werden 84,2 Jahre alt. Die Menschen sind heute viel älter als zu Beginn des 20. Jahrhunderts, auch weil wir gesünder leben als unsere Vorfahren und sich die Gesundheitsversorgung, die Gesundheitssysteme und die sanitären Verhältnisse verbessert haben. Mit folgenden Tipps, können Sie Ihr fortschreitendes Alter gesund und fit genießen:

  1. Ihr Gewicht ist entscheidend: Je mehr Sie auf die Waage bringen, desto anstrengender wird Ihr Alltag. Im Vergleich zu Jüngeren mit Übergewicht wird es sogar noch anstrengender, da Ihre Knochendichte und Gelenkkraft im alter abnimmt. Wiegen Sie sich also regelmäßig und lassen Sie Ihren Arzt zu Wort kommen.
  2. Eine ausgewogene Ernährung ist das A und O: Fünf kleinere Mahlzeiten über den Tag verteilt stellen das Optimum an Versorgung dar. Dabei sollten Sie auf natürliche Lebensmittel setzen und dabei alle Farben des Regenbogens wiederfinden.
  3. Alkohol und Zigaretten sollte nur in Maßen zugeführt werden – das gilt vor allem im Alter, da hier die Organe wie Lunge, Leber und Nieren noch anfälliger sind.
  4. Sport ist kein Mord: 2-3 Mal pro Woche sollte ein altersgerechtes Fitnessprogramm vollzogen werden. Gut ist hierfür Schwimmen, die Rudermaschine oder leichtes Krafttraining.
  5. Entspannungsübungen wie bestimmte Atemtechniken beugen Stress vor und helfen dabei, einen klaren Fokus zu behalten.
  6. Nehmen Sie Hilfsmittel in Anspruch: Brillen und Hörgeräte sind nichts Verwerfliches und verhindern sogar die weitere Abnahme von Sehstärke und Gehör.
  7. Schlafen sie ausreichend: Auch wenn mit zunehmendem Alter der benötigte Schlaf abnimmt, sollten Sie sich diesen dennoch ausreichend gönnen.

Fazit

Entgegen der landläufigen Meinung haben die meisten Menschen heute bis zum 75. Lebensjahr ihre geistigen und körperlichen Fähigkeiten vollständig unter Kontrolle, sodass die Zeit zwischen 60 und 75 freudig erwartet wird. Ältere sind gerade deswegen wertvoll für eine funktionierende Gesellschaft: Sie kümmern sich um Enkel, Angehörige und ehrenamtliche Arbeit. In vielen Gemeinden haben Rentner Solidaritätsprojekte organisiert. Auch die Politik erkennt diesen Trend und unterstützt ihn mit Nachdruck. Dies zeigt auch deutlich, dass gerade in einer alternden Gesellschaft die Fähigkeiten der Altgesellschafter immer wichtiger geworden sind und genutzt werden müssen.


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