6 Tipps, wie der Wiedereinstieg in den Job nach der Elternzeit gelingt

Nach einer längeren Auszeit vom Beruf, möchten oder müssen viele Mütter, die gerade eine Elternzeit von 12 bis 36 Monaten hinter sich gebracht haben, wieder in den Beruf einsteigen. Doch dies gestaltet sich oft schwieriger als gedacht.

Zum einen steht der vor der Elternzeit ausgeübte Beruf und Arbeitsplatz oft nur als Vollzeitstelle zur Verfügung und die Mutter kann durch die Betreuung des Kindes nur in Teilzeit arbeiten. Zum anderen entwickelt sich die Jobwelt während der Auszeit weiter, neue Kollegen werden eingestellt und unternehmensinterne Umstrukturierungen vorgenommen.

Da stellt sich auch die Frage, ob die Auszeit nicht auch eine Chance für eine Neuorientierung darstellt und sich der Wunsch, für eine berufliche Veränderung umsetzen lassen kann.

Damit der Wiedereinstieg gut klappt, haben wir hier sechs Tipps zusammengestellt:

1. Zeit nach der Elternzeit frühzeitig mit dem Arbeitgeber besprechen
Wer wieder in seine bisherige Position zurückkehren möchte, sollte frühzeitig, am besten vor Beginn der Elternzeit, mit seinem Chef besprechen, wie und wann eine Rückkehr möglich ist und schon einen groben Zeitplan festlegen. Oftmals muss erst geklärt werden, ob eine Vollzeitstelle in eine Teilzeitstelle umgewandelt werden kann und wie die Arbeitszeit geregelt wird. Möglicherweise ändert sich dadurch auch der Arbeitsinhalt, da nicht jede Position in Teilzeit ausgeübt werden kann. Während bei größeren Unternehmen ein Anspruch auf eine Teilzeitstelle besteht, ist dies bei kleinen Unternehmen nicht gegeben.

2. Kontakt mit dem Arbeitgeber halten
Während der Elternzeit ist es ratsam, öfter einmal in der Firma anzurufen oder vorbeizugehen, um nicht ganz aus dem Gedächtnis des Arbeitgebers und der Kollegen zu verschwinden. Dadurch zeigt man Interesse, bleibt am Ball und bekommt gleichzeitig mit, welche Veränderungen in der Zwischenzeit im Unternehmen stattfinden.

3. Berufliche Umorientierung
Viele Mütter entwickeln nach einer langen Auszeit zuhause und den Veränderungen, die ein Kind mit sich bringt, auch das Bedürfnis für eine berufliche Veränderung. Dazu ist es ratsam, sich das Berufsangebot für Teilzeitstellen anzusehen und sich auf eine vom Zeitumfang und eventuell auch regional passendere Stelle auf dem Arbeitsmarkt umzusehen. Hierzu können zahlreiche Online-Job-Portale durchforstet werden oder auch ein Beratungstermin bei der örtlichen Agentur für Arbeit vereinbart werden.

4. Zeit für Weiterbildung
Während der Elternzeit besteht ebenfalls die Möglichkeit, sich über Onlinekurse oder lokale Kursanbieter in seinem Berufsfeld weiterzubilden, wie zum Beispiel Sprachen lernen oder Computerkenntnisse vertiefen. So bleibt man geistig fit und nutzt die Zeit, so dass man sich später für alternative Berufe bewerben kann.

5. Kinderbetreuung organisieren
Um wieder im Job einzusteigen, muss für das Kind eine passende Unterbringung gefunden werden, die man rechtzeitig und sehr sorgfältig aussuchen sollte, damit man mit einem guten Gefühl zur Arbeit gehen kann. Die Alternativen Kita (unter 3 Jahre), Kindergarten (3-7 Jahre) oder auch eine private Tagesmutter sowie Betreuung durch die Großeltern werden je nach Angebot im Ort und auch nach dem Umfang der Betreuungszeit abgewogen. Jeder hat dabei andere Präferenzen und muss diese Entscheidung für sich selbst treffen. Es ist ratsam, sich die Einrichtungen alle vorher genau anzuschauen und sich frühzeitig auf die Warteliste für einen Platz setzen zu lassen. Absagen kann man immer noch, aber oft gibt es längere Wartezeiten. Bei mehreren Möglichkeiten entscheidet am Ende meist das Bauchgefühl, wo man sein Kind am liebsten unterbringen möchte.

6. Selbstbewusst sein
Mütter, die wieder in die Arbeitswelt einsteigen wollen, konkurrieren mit vielen anderen Müttern um die begehrten Teilzeitstellen, die nur begrenzt zur Verfügung stehen, da diese oft unternehmensintern schon durch eigene Mitarbeiter besetzt werden, die von Vollzeit- auf Teilzeitstellen umstellen. Neue Teilzeitstellen werden eher selten eingerichtet.
Von den Absagen auf Bewerbungen sollte man sich aber auf keinen Fall demotivieren lassen. Es hat meist nichts mit den eigenen Stärken und Fähigkeiten zu tun, sondern ergibt sich aus der großen Konkurrenz auf dem Markt. Da heißt es, selbstbewusst bleiben, sich auf seine Stärken zu konzentrieren, wissen was man will und kann und in Geduld üben. Die passende Stelle kommt bestimmt! Wir wünschen allen Müttern viel Glück bei der Suche.


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