Kaupthing Edge beruhigt Anleger – Rückzahlung soll doch erfolgen

Nachdem Islands Staatspräsident Olafur Ragnar Grimsson in einem Interview mit der Financial Times Deutschland die deutschen Anleger aufgefordert hatte von ihren Entschädigungsforderungen abzusehen und damit für einen Entrüstungssturm in Deutschland gesorgt hat, versucht die verstaatlichte isländische Bank Kaupthing Edge nun wieder zu beruhigen.

Auf ihrer Website gab die Bank heute eine Stellungnahme zu dem Interview ab. Darin verwies man auf die Beschlüsse der Gläubigerversammlung wonach die Auszahlung in Kürze erfolgen sollen:

Das Resolution Komitee ist gewillt, alle Forderungen so schnell wie möglich zurückzuzahlen und hat daher seit Oktober 2008 großen Wert auf die Abwicklung der Forderungen der 30.800 Anleger in Deutschland gelegt. Der Ausschuss unterstreicht, dass bisher zahlreiche Vorschläge zur Erreichung dieses Ziels gemacht worden.
Laut Resolution Komitee verfügt die Kaupthing Bank Island derzeit über ausreichende Mittel, um einen Großteil der deutschen Kaupthing EDGE Einlagen zurückzuzahlen.
Eine Rückzahlung der Einlagen in vollem Umfang ist zum jetzigen Zeitpunkt aus Sicht der Bank nicht möglich, da die DZ Bank derzeit noch 55 Mio. Euro Kundeneinlagen in Deutschland beschlagnahmt.
Der Ausschuss ist der Meinung, dass die beschlagnahmten Gelder den deutschen Kaupthing EDGE Anlegern gehören und daher, nach Freigabe durch die DZ Bank, in die Mittel zur Rückzahlung der Kundengelder fließen sollen.
Zielsetzung der Bank ist es, mit der Rückzahlung der Kundeneinlagen so schnell wie möglich zu beginnen.

Angesichts dieses Hin und Her stellt sich die Frage, wann die deutschen Kaupthing-Geschädigten endlich Klarheit erhalten. Zum Schlus sei noch auf das deutsche Forum für Kaupthing-Kunden hingewiesen.


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