Die etwas anderen "Spartipps" für Selbständige – vor allem gegenüber Angestellten
29. Juli 2008 von Thomas Heinrich | kein Kommentar
Heute habe ich mal einige durchaus ernstgemeinte Einsparungsmöglichkeiten auf Lager, die man in der Form sicher nicht in „Personal Finance books“ liest 😉 . Die Liste richtet sich vor allem an die „home-based“ Selbständigen, die den überwiegenden Teil Ihrer Geschäfte von zu Hause aus erledigen und dadurch jede Menge Geld sparen. Kleine Anmerkung: Die Liste steht natürlich auch sinnbildlich für die menschlichen Eigenheiten.
– Der „iphone-Effekt“: „Hast Du es schon?“ Eine häufig gestellte Frage in deutschen Büros, bei deren Verneinung man bei der heutigen Generation der „Bürohengste“ (fast) schon out ist. Dieser ständige „Sch…zvergleich“ der Kommunikationsmittel spart einem zu Hause Tätigen doch eine Menge Geld für technischen Schnick-Schnack beim permanenten Wettrüsten. Ich möchte nicht wissen, wieviele sich so ein Ding kaufen, nur damit sie im Büro damit prahlen können. Das gilt selbstverständlich auch für alle anderen „Spielsachen“.
– Der „Benzin-Effekt“: Jemand, der beruflich auf das Auto angewiesen ist, freut sich dieser Tage bestimmt des niedrigen Preises wegen, denn wir waren ja schon einmal 10 Cent teurer.
Das war logischerweise ironisch gemeint, denn wer als Arbeitnehmer eine lange Anfahrt in Kauf nehmen muss, ist einem „home-based“ Arbeitenden gegenüber ganz klar im Nachteil, egal ob es die Pendlerpauschale wieder geben wird oder nicht.
Der „Fahrt-Ihr-dieses-Jahr-in-den-bayerischen-Wald-oder-nach-Bali?-Effekt“: Dieser Punkt ist ähnlich einzustufen wie der erste. Wer nicht ein bestimmtes Reiseziel vorgibt ist out bzw möglicherweise pleite. Gleiches gilt auch für Klamotten, Auto und sämtliche vorzeigbaren Konsumgüter, mit denen sich angeben lässt. Ohne Kollegen hat man dieses Problem nicht, es sei denn, man schafft sich diese privat selbst.
Der „Kantinen-Effekt“: „Ich kann bei uns mittags in der Kantine essen, kostet nur 2,50 Euro. Billiger geht’s zu Hause auch nicht!“ Sicher? Weil es mit dem Geldausgeben schon morgens losgeht. Noch schnell zum Bahnhofsbäcker, heute 3 Brezel für 2,30 Euro im Angebot, dann in der offiziellen Frühstückspause einen Kaffee mit belegtem Brötchen 2 Euro, in der inoffziellen Frühstückspause 2 Kaffee in der Abteilungsküche 1 Euro, das besagte Mittagessen, den Verdauungskaffee nach dem Essen 0,50 Euro, den vorfeierabendlichen Kaffee um 14.30h 0,50 Euro, für die Autofahrt nach Hause aus dem Getränkeautomaten eine Cola-light 1,30 Euro ohne Pfand und an der Tankstelle noch den Schokoriegel für 1,20 Euro („ist ja nur heute“). Kopfrechnen darf jetzt jeder selbst…
Der „Wohn-Effekt“: Jemand der in Frankfurt bei der Bank arbeitet, kann wohl kaum in ländlicher Umgebung wohnen, zahlt somit auf Jahre gesehen auch das x-fache an Miete.
Allein für ein Jahr kommen hier zigtausende Euro Unterschied zwischen den Ausgaben eines Angestellten und eines „home-based“ Selbständigen heraus, genau lässt sich das natürlich nicht beziffern, aber ist zumindest mal interessant darüber nachzudenken, nicht wahr?